Tages-Ausflug „Vom Neckar zum Main und zurück“

Am Sonntag früh machte sich der Obst- und Gartenbauverein Untertürkheim bei trübem Himmel und kühlen Temperaturen mit dem Bus auf, um in 2 Tagen die Stadt Würzburg und die Maingegend zu erkunden.

Teilweise starker Regen während der Fahrt über die Autobahn tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Zur Rast auf einem Parkplatz bei Tauberbischofsheim hatte der Regen dann aufgehört und sogar einige Sonnenstrahlen begrüßten die Teilnehmer, so dass das Vesper aus Landjägern mit Brot und Senf sowie der Wein oder das Wasser im Freien genossen werden konnte.

So eingestimmt ging die Fahrt weiter nach Würzburg zur ersten Station auf den Nikolausberg mit der barocken Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, dem Käppele. Von hier bot sich ein herrlicher Blick auf das Maintal, die Würzburger Altstadt mit der alten Mainbrücke, der Residenz und auch zur Festung Marienberg. Durch den schönen Ausblick hatte man eine grobe Orientierung, was man sehen wird und wo die nächsten Stunden verbracht werden.

Mit dem Bus zurück in die Altstadt gab es im ältesten Gasthaus „Zum Stachel“, dem ehemaligen Zehnthof als Essen ein Paar Fränkische Bratwürste mit Kraut und Brot. Danach teilte sich die Gruppe in 3 Teile. Eine Gruppe erkundete Teile der Stadt mit dem City-Zügle, die beiden anderen Gruppen machten sich mit je einem Stadtführer bzw. –führerin auf einen 2-stündigen Rundgang durch die Straßen und Gassen der Altstadt, die auch wegen einem der größten Straßenmusikfeste sehr gut besucht waren. Von der alten Mainbrücke gab es unter anderem die Festung, das Käppele und die herrlichen Weinberge zu sehen. Der Weg führte vorbei am historischen Rathaus, der Marienkapelle, dem Dom, dem Lusamgärtchen mit dem Grab von Walter von der Vogelweide und vielen weiteren Gebäuden mit großer Geschichte. Das Ende der Touren war jeweils die Würzburger Residenz. Dort trafen alle Teilnehmer wieder zusammen und besichtigten mit einer Führung das Hauptwerk des süddeutschen Barock und außerdem eines der bedeutendsten Schlösser Europas, das seit 1981 UNESCO Weltkulturerbe ist. Der Rundgang führte über den Gartensaal, das imposante Treppenhaus, den weißen Saal, durch die Kaiserzimmer incl. des Spiegelsaals.

Nach diesen vielen Eindrücken aus den Führungen brachte der Bus alle teils müden OGVler nach Ochsenfurt ins Hotel, wo nach dem Bezug der Zimmer und einer kurzen Verschnaufpause das gemeinsame Abendessen eingenommen wurde und der Tag in geselliger Runde ausklang. Das Wetter hatte den ganzen Tag über mitgespielt und der Regen kam erst am Abend, als alle im Hotel im Trockenen waren.

Am zweiten Tag startete die Gruppe nach einem reichhaltigen Frühstück mit dem Bus, um in Volkach wieder eine örtliche Reiseleiterin aufzunehmen. Es folgte eine Mainschleifenrundfahrt. Die Volkacher Mainschleife ist die größte Flußmäanderlandschaft und ein wichtiger Teil des Weinanbaugebietes Franken. Die Fahrt führte von Volkach, dem Scheitel der Mainschleife auf die Weininsel, zum Aussichtspunkt terroir f, wo sich ein Blick auf Volkach und die dazugehörenden Teilorte über der großen Weinlage „Eschendorfer Lump“ und den Main bot. Der zweite Stopp war unterhalb der Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“, die nach einem kurzen Spaziergang besichtigt wurde. Dort ist vor allem Tilmann Riemenschneiders „Madonna im Rosenkranz“ zu sehen. Wieder in Volkach zurück verabschiedete sich die Reiseleiterin Frau Volk und das nächste Ziel, der nächste große Programmpunkt wurde angesteuert.

Im oberfränkischen Ebrach befindet sich der Baumwipfelpfad Steigerwald. Dieser ist bis zu 42 m hoch und ca. 1,2 km lang. Der Holzpfad führt auf Stelzen durch den Wald, nach 2 Drittel der Strecke gelangt man in bzw. über ein Rot- und Rehwildgehege, wo ein stattlicher 12-Ender auf Futter wartete. Hier ist auch der Höhepunkt, der sich nach oben öffnende kelchförmige Holzturm. Der Pfad windet sich an der Außenseite des Turmes zu einem kreisförmigen Umgang auf der obersten Ebene, der einen herrlichen Rundumblick in die waldreiche Landschaft des Steigerwaldes ermöglicht. Leider war das Wetter nicht ganz auf der Seite der Besucher, der Himmel war wolkenverhangen und die dunklen Wolken störten die Aussicht. Aber es war trotzdem ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Am Ende des Pfades gab es dann noch die Möglichkeit zu einer kleinen Stärkung.

Das letzte Ziel am Main erreichten die Ausflügler in Veitshöchheim. Der Rokokogarten mit der dazugehörigen Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe ist das Juwel des Ortes. Er ist in Deutschland einzigartig und sucht europaweit seinesgleichen. Auch hier konnten die Teilnehmer auf eigene Faust den Garten mit all seinen Raffinessen besichtigen, die Wasserspiele ansehen oder am Mainufer die hübsche Uferpromenade bestaunen.

In der letzten halben Stunde des Aufenthaltes am Main mussten dann doch zum ersten Mal die Regenschirme aufgespannt werden, was zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr groß ins Gewicht fiel, da jetzt die Heimfahrt vom Main zum Neckar anstand.

Es waren 2 schöne, informative, erlebnisreiche und abwechslungsreiche Tage.